Historische Gespannrennen
2012
Die Rennsaison 2012 ist eröffnet ! ! ! Einstellfahrten Oschersleben - 13. April 2012 Dieses Jahr fanden die Einstellfahrten in Oschersleben am Freitag, den 13. statt. Wir sind schon Donnerstags angereist, um uns in Ruhe im Fahrerlager einrichten zu können. Der Wetterbericht und das Datum versprachen eigentlich nichts allzu Gutes... Schon bei der Anfahrt nach Oschersleben wurden wir von einem unwetter-artigen Schauer mit Regen, Schnee und Graupel überrascht. Ich dachte, das kann ja lustig werden. Nicht, dass ich nur im Regen führe, sondern auch noch bei dieser fiesen Kälte. Doch hinter Braunschweig riss der Himmel auf und es kam sogar noch mal die Sonne heraus. Im Fahrerlager angekommen, stellten Roland und sein Neffe mit mir die Wohnmobile direkt gegenüber der Box 26 ab, wo sich Herman Fett mit seiner Mannschaft eingerichtet hatte. Wir bauten gemeinsam das Vorzelt auf und luden das Gespann aus um anschließend zur technischen Abnahme zu fahren. Die war schnell hinter uns gebracht, sodass wir uns jetzt dem gemütlichen Teil des Abends zuwenden konnten. Natürlich mussten erst einmal alle begrüßt werden. Auch Anne traf mit ihren Kindern ein und richtete sich im Wohnmobil ein.Am nächsten Morgen war frühes Aufstehen angesagt. Erst noch eine Tasse Kaffee, eine Zigarette und dann ab zur Fahrerbesprechung. Danach musste auch schon das Gespann vorbereitet werden fürs erste Training. Nun kam auch mein neuer Kombi das erste Mal zum Einsatz. Da es in der Nacht etwas geregnet hatte, war die Strecke noch etwas feucht was uns zu einer gemäßigten Fahrweise veranlasste. Wir wollten erst einmal prüfen ob die Technik in Ordnung ist, um uns dann in den weiteren Trainings zu steigern. Also erst mal warm fahren. Schon im zweiten Training stellte ich fest, das Anne über den Winter nichts verlernt hatte. Sie turnte wie eine Katze auf dem Gespann so geschmeidig, daß ich hin und wieder schauen mußte, ob sie überhaupt noch an Bord war. Dies wiederum gab mir die Sicherheit von Runde zu Runde immer etwas schneller zu werden. Wir fuhren alle fünf Trainingseinheiten durch und waren am Ende total zufrieden mit uns und dem Gespann. Es lief einfach alles gut. Somit können wir mit vollem Elan die Rennsaison beim Kölner Kurs am Nürburgring angehen. Euer Günter
Kölner Kurs Nürburgring - 1. und 2. Lauf zur DHM Ich glaube, Hanna meine Frau, hatte meine Anspannung gespürt, die ich versuchte zu unterdrücken. Es stand das erste Rennwochenende an. Am Freitag hatte ich alles geladen und auch das Wohnmobil noch mal aufgeräumt und Essen und Trinken verstaut. Am Samstag morgen fuhren wir los und haben noch einen Freund nach Köln mitgenommen um dann weiter zum Nürburgring zu fahren.Hier kamen wir fast zeitgleich mit Anne, meiner Baifahrerin an. Wir wurden auf einen Parkplatz im Müllenbach geschickt, wo der Papierkrieg und die technische Abnahme abgewickelt wurde. Dann war Warten angesagt, da noch eine Großveranstaltung am laufen war und wir noch nicht ins eigentliche Fahrerlager einfahren konnten. Um 20 Uhr war es dann soweit und wir wurden ins Fahrerlager geschickt um uns dort einzurichten. Dort angekommen, lotste uns Bernd aus Hermanns Truppe auf einen Platz, wo wir alle zusammen standen. Jetzt war erst mal große Begrüßung angesagt, man hatte sich ja lange nicht gesehen. Wir hatten uns dann schnell eingerichtet und das Gespann vorbereitet für das Training am Sonntagmorgen. Danach noch gemütlich zusammen gesessen und ein Gute-Nacht-Schlückchen zu sich genommen um zeitig ins Bett zu gehen. Am Sonntagmorgen wurden wir durch die ersten Soloklassen, die ihre Motoren warmlaufen ließen geweckt. Da wir erst um 10 Uhr mit unserem Pflichttraining dran waren, konnten wir in aller Ruhe unseren Kaffee trinken und uns fertig machen um anschließend in den Vorstart zu fahren. Das Gespann sprang gut an und nahm auch sofort Gas an. Meine Anspannung sank und ich wurde ruhiger, da ich mir nun sicher war, dass das Gespann gut laufen würde.
Euer Günter
3. und 4. Lauf zur DHM in Metz in Frankreich Um frühzeitig am Freitag losfahren zu können, habe
ich das WOMO und den Anhänger schon am Donnerstag beladen. Es musste ja alles
mit, um drei Tage lang ein gemütliches Fahrerlager zu haben. Das große Zelt
für das Gespann, die Feldbetten für Beifahrer und Helfer und natürlich den
Stromgenerator. Leider gibt es noch immer keine vernünftige Infrastruktur auf
der Rennstrecke. Am Freitagmorgen fuhren wir um sechs Uhr los und waren um kurz nach zwei auf der Rennstrecke. Als wir auf den Platz einfuhren, kam auch schon ein Kollege um uns zu bitten, Platz für Robert und Buffa zu reservieren. Wir hatten schnell unser Fahrerlager aufgebaut und eingerichtet. Wir waren noch nicht ganz fertig, da kamen auch schon Robert und Anita im Fahrerlager an und konnten sich neben uns aufbauen. Es dauerte nicht lange da kamen auch Buffa und Conny an. Jetzt fehlten nur noch Anne mit ihrer Familie und Anhang. Als sie Abends eintrafen, war auch deren Lager schnell aufgebaut und wir saßen noch lange zusammen um zu klönen. Nebenbei ging es mit dem Gespann noch zur technischen Abnahme welche schnell und problemlos absolviert war. Am Samstagmorgen war früh aufstehen angesagt, da wir erst noch zur Fahrerbesprechung mussten. Danach direkt fertig machen zum ersten freien Training. Leider lief es nicht ganz so gut, denn die Vergaser mussten noch etwas besser eingestellt werden. Das zweite Training war dann schon viel besser, sodass ich beruhigter das Pflichttraining angehen konnte. Am Nachmittag waren die Temperaturen bis auf dreißig Grad angestiegen. Es war unerträglich heiß, sodass ich beschloss, das Pflichttraining nur auf ein paar Runden zu beschränken, damit wir nur die Zählrunden hatten um in die Startaufstellung zu kommen. Wir sind drei Runden gefahren und waren danach total gar.
Total durchnässt nach dem ersten Wertungslauf kamen wir im Fahrerlager wieder an. Anne zog gleich ihren Kombi aus um in trockene Sachen zu schlüpfen. Ich behielt meinen Kombi an, da ich nur an Armen und Brustbereich nass geworden bin. Bis zum zweiten Wertungslauf am Nachmittag war er schon wieder trocken. Zum zweiten Wertungslauf hatte es aufgehört zu regnen, doch die Fahrbahn war noch nass. Also die gleiche Startprozedur wie im ersten Lauf. Alles ging gut beim Start. In der zweiten Runde drehte sich kurz nach Start und Ziel Buffa mit Conny vor uns in die Wiese. Conny purzelte über die Fahrbahn, aber sprang sofort wieder aufs Gespann und weiter ging die Fahrt. Ich versuchte nun meine Runden so gleichmäßig wie möglich zu fahren. Dieses ist uns offenbar auch recht gut gelungen, da wir insgesamt einen fünften Platz heraus fahren konnten. Mit diesem Ergebnis konnten wir sehr zufrieden sein bei den schwierigen Verhältnissen der Strecke. Zufrieden packten wir gemeinsam alles wieder ein, um die Heimreise anzutreten. Euer Günter
5. und 6. Lauf zur DHM - Jan Wellem Pokal (Nürburgring) Der Jan Wellem Pokal ist schon eine ganz besondere Veranstaltung, da diese Veranstaltung Autos und Motorräder von Vorkrieg bis in die achtziger Jahre präsentiert. Es war sehr erstaunlich was da an Fahrzeugen aufgeboten wurde. Nicht nur Masse sondern auch Klasse war das, was dem Zuschauer dort geboten wurde. Zudem war die Organisation wieder vom Besten, was auch diese Veranstaltung so reizvoll macht. Und auch das Motto der DHM passte zu dieser Veranstaltung.
Natürlich hatten Robert und Anita mit Buffa und Conny, die schon angereist waren für uns einen Platz freigehalten. Anschließend ging es zur Papierabnahme und danach zur technischen Abnahme. Danach saßen wir noch beisammen, um den Tag ausklingen zu lassen. Am Freitagmorgen, nach einer Tasse Kaffee und zwei Zigaretten, fertig machen zum Training. Das Gespann sprang gut an und wir rollten in den Vorstart.
Ich lies den Motor warm laufen um dann kurz darauf auf die Strecke zu fahren. Nach zwei gemäßigten Runden gab ich mehr Gas, und ich merkte, dass das Gespann super lief. Wir waren richtig schnell unterwegs. Nach unserem Training hatten wir den ganzen Tag Zeit uns die anderen Rennen anzuschauen.
Am Abend gingen wir alle zum Düsseldorfer Abend, wo zu rockigen Klängen der Live Band ein Düsseldorfer Altbier getrunken und noch lange gequatscht wurde. Am Samstagmorgen gleiche Zeremonie wie am Freitag. Tasse Kaffee und zwei Zigaretten und fertig machen zum ersten Wertungslauf. Im Vorstart den Motor warm laufen lassen und danach ging es in die Startaufstellung. Es wurde Kupplungsstart angeordnet, was uns sehr recht war. Der Start verlief ohne Probleme und es ging mit Volldampf in die erste Kurve. Das Gespann fühlte sich richtig gut an und wir fuhren unsere Runden. Nach dem Abwinken nach sechs Runden zurück im Fahrerlager, war wieder entspannen beim anschauen der anderen Rennen angesagt. Am Sonntag wurden wir auf eine harte Probe gestellt. Unser zweiter Wertungslauf war erst zum Schluss der Veranstaltung angesetzt. wir hatten also viel Zeit um zu Frühstücken und uns für den Wertungslauf am Nachmittag vor zu bereiten. Also wurde auch das Gespann noch mal durchgecheckt, aufgetankt und die Batterie nachgeladen. Um nach der Veranstaltung möglichst schnell nach Hause zu kommen, haben wir schon die Sachen, die nicht mehr gebraucht wurden, eingepackt. Das große Zelt abgebaut und verstaut und alles auf dem Anhänger verzurrt. Dann der erste Aufruf um in den Vorstart zu fahren. Ich lies den Motor wie gewohnt wieder warm laufen. Von da ging es dann in die Startaufstellung. Auch dieser Start war wieder problemlos und es ging in die erste Runde. Anne und ich hatten schnell unseren Rhythmus gefunden und fuhren ein lockeres Rennen. Doch plötzlich in der vierten Runde fing der Motor an zu spinnen. Ohne Vortrieb heulte er auf und ab. Ich dachte erst es sei die Kupplung, doch wenn ich sie betätigte, packte sie voll zu. Der Drehzahlmesser sprang hin und her, aber das Gespann kam nur mäßig in Fahrt. Somit war aber auch die Gleichmäßigkeit dahin. Aber wir konnten trotz allem den Wertungslauf zu Ende fahren und waren heilfroh als wir über die Ziellinie fuhren. Das Gespann war dann auch schnell verladen und wir konnten uns für die Heimreise fertig machen. Doch erst ging es noch zur Siegerehrung um die Mitstreiter zu beglückwünschen. Wir hatten insgesamt einen sechsten Platz heraus gefahren, was uns in der Meisterschaft wieder ein Stück weiter gebracht hat. Denn erst am Ende der Saison wird abgerechnet. Und da möchte ich bei den ersten zehn Platzierten sein. Euer Günter
7. und 8. Lauf zur DHM - 35. ADAC Motorradrennen Flugplatz Dahlemer Binz Das Flugplatzrennen auf der Dahlemer Binz ist eine
besondere Veranstaltung. Hier treffen Classic und Moderne aufeinander.
Alles lief rund und auch Anne war voll in ihrem Element. Wir konnten gute schnelle Runden fahren und waren super gut drauf. Auch der Kurs war flüssig aufgebaut und sehr gut zu fahren. Zufrieden mit dem Training kamen wir wieder ins
Fahrerlager zurück. Das Pflichttraining war Das Gespann fuhr ohne Mucken, Anne turnte wie gewohnt, sodass ich frei fahren konnte. Wir waren super aufeinander abgestimmt um schnelle Runden hin zu bekommen. Am Sonntagmorgen mußten wir nicht ganz so früh aus den Federn, da unser erster Wertungslauf erst um halb elf angesetzt war. Also konnten wir erst einmal gut frühstücken (zwei Tassen Kaffee / drei Zigaretten) um uns dann in aller Ruhe für den Wertungslauf fertig zu machen. Vom Vorstart ging es in die Startaufstellung, um anschließend eine Einführungsrunde zu fahren. Danach wurde der Start mittels Ampel frei gegeben. Da es Kupplungsstart war, kamen alle gut weg und in die erste Kurve. Danach eine Gerade, wo sich das Feld schon auseinander zog. Wir hatten also freie Fahrt und konnten unsere Runden drehen. Alles lief gut!
Heraus kam der sechste Platz im zweiten Wertungslauf. Für uns ein gutes Resultat, denn das gibt wieder Punkte in der Meisterschaftswertung. Völlig durchnässt bis auf die Haut kamen wir wieder im Fahrerlager an. Also erst einmal die Kombi ausziehen und abtrocknen um dann in trockene Sachen zu schlüpfen. Gottseidank hatten wir das Zelt schon am Mittag abgebaut und grade noch trocken verstaut. Jetzt musste nur noch das Gespann total nass eingeladen werden. Insgesamt war es eine vom Motor-Club Jan Wellem Düsseldorf gut organisierte tolle Veranstaltung. Und auch ein Dank an meine Freunde und Clubmitglieder vom Marshal-Club e.V. im ADAC Nürburg die trotz des üblen Wetters ihre Arbeit an der Strecke super gemacht haben. Euer Günter
10. Int. ADAC Bergpreis Schottenring Eigentlich wollte ich nie Bergrennen fahren. Doch Anne, meine Beifahrerin, war schon mit mehreren Gespannen und Fahrern den Berg gefahren. Auch Robert war letztes Jahr dort und fand die Veranstaltung gut. Also ließ ich mich überreden und habe für die Veranstaltung genannt. Da im Vorfeld schon bekannt war, dass es im Fahrerlager sehr eng werden würde, habe ich nur das Nötigste eingeladen. Das Gespann, den Werkstattwagen und Spritkanister. Auch war meine Frau Hanna mit dabei an diesem Wochenende. Wir machten uns schon am Freitagmorgen früh auf um möglichst zeitig im Fahrerlager anzukommen. Wir trafen um zehn Uhr in Ruhdingshain bei Schotten ein und wurden von freundlichen Helfern auf unseren Platz eingewiesen. Dort wartete schon Dieter Koch vom MSC Schotten auf uns der uns einen Platz freigehalten hatte. Unser Fahrerlager war schnell aufgebaut und das Gespann vorbereitet für die Abnahme. Mittlerweile war auch Anne eingetroffen und es ging zuerst mal zur Papierabnahme. Dort bekamen wir unsere Unterlagen für die Veranstaltung und neue Startnummern. Die wurden auch gleich angebracht und der technische Kommissar konnte unser Gespann vor Ort abnehmen. So nach und nach trafen nun auch die anderen Gespannfahrer ein und es wurde immer enger im Fahrerlager. Doch wie heißt es so schön? Platz ist in der kleinsten Hütte! So fand jeder seinen Stellplatz und es wurde richtig gemütlich. Wir saßen noch lange bis in den späten Abend zusammen
und es wurde gefachsimpelt .Am Samstagmorgen war um neun Uhr erst mal
Fahrerbesprechung. Danach war noch Zeit um in Ruhe zu frühstücken.
Anschließend Lederkombi anziehen und fertig machen zum ersten freien Im zweiten freien Training am Mittag ging es schon besser. Nun wusste ich ja auch aus Rennperspektive wie der Streckenverlauf war. Es fuhr sich alles schon viel flüssiger. Dank auch Annes Turnerei, was mir sehr half zügig um die Ecken zu kommen. Gegen Abend dann das Pflichttraining mit Zeitnahme welche als Referenzzeit für die drei Wertungsläufe am Sonntag genommen wurde. Ich versuchte nach Möglichkeit schön rund zu fahren und mir die Schalt,- und Bremspunkte genau einzuprägen um am Sonntag genauso wieder zu fahren. Nach den Trainings ließen wir den Tag ausklingen mit Vorbereitungen der Gespanne für den nächsten Tag und essen und trinken im großen Kreis. Robert mußte an seiner Verkleidung noch ein wenig Nacharbeiten durchführen, wobei ihm ein "kleiner" Helfer zur Seite stand. Wir nennen es denn auch " Nachwuchsförderung".
Euer Günter
9. Lauf zur DHM
Oschersleben - 3. Prinzenpark revival Wir hatten Donnerstags schon alles gepackt
um Freitags zeitig am Mittag losfahren zu können. Mein Bruder Geo und ich
hatten uns für Freitagmittag um halb zwei verabredet um nach Oschersleben
aufzubrechen. Auch Hanna hatte schon alles gepackt, was an Lebensmittel für
drei Tage Hier angekommen - das Fahrerlager war
schon recht voll - wurden wir auf unseren Standplatz eingewiesen. Doch Roland
war schon im Fahrerlager und hatte uns einen super Platz freigehalten. Doch am
Samstagmorgen war alles wieder trocken und wir gingen erst mal zur
Fahrerbesprechung. Dafür war frühes Aufstehen nötig, da die ersten Trainings
um acht Uhr anfingen. Wir waren um halb elf dran und machten uns schon zeitig
fertig. Das Gespann sprang gut an und wir fuhren zum Vorstart. Das erste
Training verlief Auf einmal hatte der Motor keine Leistung mehr. Ich sah aus dem Augenwinkel Anne auf einmal hektisch am Vergaser hantieren. Er war einfach abgefallen und Anne versuchte ihn wieder auf den Ansaugstutzen zu stecken. Mit halber Kraft retteten wir uns ins Fahrerlager. Zum Glück hatten wir
schon gezeitete Runden, sodass der Start zum Wertungslauf am Sonntag gesichert
war. Zurück auf unserem Platz fuhr ich das Gespann ins Zelt um es abkühlen
zulassen, denn es war nun schrauben angesagt. Aber erst wurde der Grill
angeworfen und in aller Ruhe gegessen. Danach
widmete ich mich dem Vergaser. Einen neuen Gummiflansch und neue Schellen waren
schnell angeschraubt, den Vergaser in Position gebracht Am Sonntag war unser Start für den Wertungslauf um zwölf Uhr mittags angesetzt. Wir machten uns für den Wertungslauf fertig, da setzte ein gewaltiges Gewitter ein. Wir hatten die dunklen Wolken schon gesehen, aber immer noch gehofft, dass das Gewitter vorbei zöge. Die Ersten waren schon in den Vorstart gefahren. Da setzte ein dermaßen heftiger Regen ein, dass das Rennen erst einmal unterbrochen werden musste. Nach fast einer Stunde wurde zum Neustart aufgerufen. Der Regen hatte nachgelassen, das Gewitter war weitergezogen. Es wurde Wet Race angezeigt, was für uns Kupplungsstart bedeutete. Wir fuhren in die Startaufstellung und es ging auch gleich los. Wir kamen gut weg und ich konnte mir nach der ersten Kurve schon eine Position einnehmen, wo ich zu den ganz Schnellen einen gewissen Abstand hatte und nicht in deren Gischt fuhr. Durch das viele Wasser auf der Bahn war es mehr eine Rutschpartie als ein vernünftiges Fahren. Fast in jeder Kurve ging es quer durch und ich hatte alle Mühe das Gespann auf Kurs zu halten. Das mussten auch einige der ganz schnellen feststellen, die im Kiesbett landeten und nicht weiter kamen. Somit kam für uns ein fünfter Platz heraus, über den wir uns doch noch freuen konnten. Denn alles ist heil geblieben und wir konnten zufrieden nach Hause fahren. Euer Günter
24. Schotten Ring GP - 10. und 11. Lauf zur DHM Es sollte ein heißes Wochenende werden! Doch dazu nachher mehr. Hanna, mein Bruder Geo und ich haben uns am Mittwochmorgen auf den Weg nach Schotten gemacht. Wir fuhren schon deshalb früh los um unseren Stammplatz am Trafohäuschen unterhalb vom eigentlichen Fahrerlager zu belegen. Als wir mittags ankommen sind Buffa und Robert schon da und haben ihre WOMO's aufgebaut. Zudem hatten sie auch schon den Platz für Hermann und die ganze Fangemeinde abgesperrt. Also sollte wieder die ganze Clique zusammen sein. Geo und ich bauten in aller Ruhe unser Fahrerlager auf, um am späten Nachmittag auf die nachkommenden Freunde, wie Siggi mit Steffi und Roland mit Katja zu warten. Als die nun auch eingetroffen waren halfen wir noch bei deren Aufbau. Natürlich saßen wir noch lange bis in den späten Abend zusammen um zu klönen und um die ankommenden Fahrer und Freunde zu begrüßen. Der Donnerstag war rein zum entspannen. Den ganzen Tag nur gefaulenzt und mal ab und zu geschaut, wer wieder angekommen war. Am Freitag wurden wir dann schon etwas nervöser. Nach einem reichhaltigen Frühstück kümmerte ich mich um das Gespann. Nochmal alles durchchecken, auftanken, Batterie nachladen und Transponder anbringen. Papiere zusammen gesucht um dann zur technischen Abnahme zu fahren. Anne war mittlerweile auch eingetroffen und so konnten wir gemeinsam zur Abnahme fahren. Die war auch schnell hinter uns gebracht, da alles in Ordnung war. Zurück im Fahrerlager ging Anne gleich daran das Gespann auf Hochglanz zu bringen denn am Spätnachmittag sollte es zur Präsentation auf den Marktplatz gehen. Wir wurden kurz vor sechs Uhr aufgerufen uns im Vorstart aufzustellen um anschließend per Polizeieskorte auf den Markt gebracht zu werden. Hier angekommen, erwartete uns eine Wahnsinns-Menschenmenge. Es wurden die bekannten Rennfahrer wie Jim Redman, Dieter Braun oder auch Helmut Däne vorgestellt und präsentiert. Es wurde ein Getränk gereicht und die Leute konnten sich die Rennmaschinen von ganz nah anschauen. Anschließend ging es wieder per Polizeieskorte zum Fahrerlager zurück. Nun waren auch schon fast alle Fahrer und Freunde eingetroffen, die man begrüßen konnte. Auch die Zuschauer bevölkerten mehr und mehr die Wiesen um uns herum. Die meisten reisten mit Motorrad oder Gespann an. Einige kamen mit Wohnmobil oder Wohnwagen. Am Sonntag sollten es über 14.000 Zuschauer gewesen sein, laut Veranstalter. Das Gewitter, das für Donnerstag auf Freitagnacht angesagt war, zog an uns vorbei. Und für Samstag und Sonntag waren weit über 30°C angesagt. Also war klar: Das würde eine Hitzeschlacht. Am Samstagmorgen nach dem ersten Kaffee und Zigarette das Fertigmachen zum freien Training. Noch waren die Temperaturen um 10 Uhr morgens erträglich, sodass wir das Training locker angehen konnten. Das Gespann sprang auf den ersten Meter an und es ging auch gleich zügig auf die Strecke. Das Training verlief super gut und wir konnten sehr schnelle Runden fahren. Zurück im Fahrerlager sofort aus der Kombi raus und sich wieder frisch gemacht, denn es floss schon der erste Schweiß. Für die Taxifahrten hatte ich mich auch angemeldet die um 13 Uhr angesetzt waren. Ich hatte auch schon einen Fahrgast, die sich gleich von unserem Fahrerlager von mir mitnehmen ließ. Nach zwei Runden merkte ich auf
einmal, das die Zündung zu spinnen anfing. Immer wieder Aussetzer. Nach zwei
weiteren Runden mit dem nächsten Fahrgast blieb das Gespann am Bergraufstück
vor der Ausfahrt stehen. "Mist," dachte ich und schob mit Hilfe der
Streckenposten das Gespann ins Fahrerlager. Jetzt war Fehlersuche angesagt, denn
ich musste ja noch das Pflichttraining absolvieren. Zur Sicherheit schraubte ich
neue Kerzen ein und montierte neue Kerzenstecker. Eine kleine Probefahrt
bescheinigte mir, dass das Gespann wieder fitt war. Am Nachmittag, jetzt war das
Thermometer schon über 30°, fuhren wir zuversichtlich zum Vorstart. Vorher
noch den Kopf unter kaltes Wasser gehalten und ein nasses Handtuch um den Hals
geschlungen. Das Gespann fuhr vier Runden lang super gut bis es auf einmal wieder mit Zündaussetzern zu kämpfen hatte. Ich fuhr in der fünften Runde raus, denn wir hatten unsere gezeiteten Runden. Also alles wieder von vorne. Kerzenstecker sauber gemacht, neue Kerzen eingedreht und neue Zündkabel montiert. Vergaser geprüft und gereinigt. An diesem Abend ging ich etwas besorgt ins Bett, mit dem Gedanken "wird die Maschine laufen?" Natürlich konnte ich in dieser Nacht nur schlecht schlafen. Unter anderem auch bedingt durch die Hitze. Am Sonntagmorgen fertig machen zum ersten Wertungslauf. Mit gemischten Gefühlen fahren wir in den Vorstart. Doch das Gespann macht einen guten Eindruck. Von da aus ging es in die Startaufstellung. Es war jetzt schon fast 30°C und es war Schiebestart angesagt. Also: Motor aus und auf die Startflagge warten. Das Schild 30sec. wird gezeigt und ich mach die Zündung an. Die Flagge geht runter und Anne schiebt an, das Gespann springt sofort an und ich mache gleich zwei Plätze gut. Mit Vollgas ging es auf die erste Kurve zu, doch alle kamen gut durch. Für uns lief es super - bis etwa zur siebten oder achten Runde. Da passierte auf der Gegengeraden ein Unfall. Wir waren gerade über die Ziellinie gefahren, da wurde uns die rote Flagge gezeigt. RENNABBRUCH ! ! ! Ich nahm sofort das Gas raus und gab mit Handzeichen den Nachfolgenden Zeichen auch langsamer zu werden. Nach der ersten langen Biegung auf der Gegengeraden sah ich zwei Gespanne auf dem Kopf liegen. Langsam fuhr ich vorbei und hielt rechts am Fahrbandrand an. Anne und ich liefen zum Unfallort um zu helfen. Die ersten Streckenposten waren schon da und im nächsten Moment waren auch der Rennarzt und Helfer da. Meinem Freund Robert und Anita war der Vorderreifen geplatzt, sodass Robert nicht mehr das Gespann kontrollieren konnte. Dieter Wandelt mit Beifahrer Stephan Otto war zu dicht um noch auszuweichen, sodass beide Gespanne kollidierten und sich überschlugen. Alle kamen ins Krankenhaus zur Beobachtung. Gottseidank kamen alle mit leichten Verletzungen davon. Bis auf Robert, der sich den rechten Mittelfußknochen gebrochen hatte. Von hier aus die besten Wünsche zur baldigen Genesung!
Wir fuhren zurück ins Fahrerlager und mussten uns erst mal sammeln. Der Unfall hatte uns alle geschockt. Doch wie heißt es so schön: "The show must go on!" Also das Gespann für den zweiten Wertungslauf fertig machen, auftanken und Batterie laden. Um sicher zu gehen, das ich den nächsten Wertungslauf fahren kann, habe ich die Taxifahrten ausfallen lassen. Ab jetzt suchte jeder nur noch den Schatten. Die Temperaturen stiegen über 30°C. Zum zweiten Wertungslauf die gleiche Prozedur wir am Morgen. Kombi an, Kopf unter kaltes Wasser, sofort den Helm auf und zum Vorstart. Dort das nasse Handtuch in den Nacken um anschließend in die Startaufstellung zu fahren. Nun wieder Motor aus, 30sec. Schild abgewartet, Zündung an und los ging's. Wieder klappte der Start gut und alle kamen gut durch die erste Kurve. In der dritten Runde fing das Gespann schon wieder an zu mucken. Dann fiel auch noch der linke Zylinder aus. Doch ich hatte nur noch einen Gedanken. Du musst das Rennen irgendwie zu Ende fahren und die Zielflagge sehen. Und wir schafften es. Wir belegten zwar nur den 11. Platz insgesamt doch konnten wir den fünften Platz in der Meisterschafts-Wertung halten.
Bis Hockenheim ist nun genug Zeit, das Gespann auf Vordermann zu bringen. Und ich hoffe natürlich, das ich da noch ein paar Punkte gut machen kann. Euer Günter
35. Hockenheim Classics - 12. Lauf zur DHM (Finale) Mit etwas Bauchschmerzen fieberten wir dem Hockenheim
GP entgegen. Es musste alles gut gehen, um zum einen den fünften Platz in der
Meisterschaft zu halten und zum anderen durch keinen technischen Defekt
auszufallen! Das WOMO und der Anhänger waren am Donnerstag schon gepackt.
Freitagmorgen fuhren mein Bruder und ich um sieben Uhr vom Auch war zur gleichen Zeit die Freundin meines Bruders aus der Schweiz eingetroffen und wir konnten mit dem Aufbau unseres Lagers beginnen. Das WOMO war schnell in Position gebracht, der Anhänger ausgeladen und das große Zelt aufgebaut. Alles war schnell hergerichtet und so konnten Geo und ich das Gespann zur technischen Abnahme fahren. Auch hier ging alles glatt und wir fuhren zurück zu unserem Fahrerlager.
Im Fahrerlager das Gespann im Zelt abgestellt, damit
der Motor erst einmal abkühlen sollte. In der Zwischenzeit konnten wir in Ruhe
Abendbrot essen. Danach war schrauben angesagt. Die Entlüftung war schnell
demontiert, alle Teile gereinigt und mit Dichtpaste bestrichen und wieder alles
zusammengebaut. Und wieder wurde das Ladegerät an die Batterie angeschlossen
und das Gespann aufgetankt. An diesem Abend gingen alle wohl etwas früher ins
Bett, denn um zehn Uhr war es schon sehr ruhig
Wir hatten richtig viel Spaß und konnten doch noch einen elften Platz heraus fahren. Nun stand auch fest, dass wir sogar den vierten Platz in der Meisterschaft errungen hatten. Das ist in all den Jahren, die ich in der Meisterschaft teilnehme, das beste Ergebnis, was wir er"fahren" haben. Nun ist die Saison zu Ende und die Vorbereitungen für die nächste Saison schon in vollem Gange. DANKE DANKE
vor allem an meine Frau Hanna, die mich in meinem Sport immer unterstützte und mir den Rücken freihält. Aber auch an:
Vielen, vielen Dank an alle, denn ohne solche Unterstützung wäre es nicht möglich, diesen wundervollen Sport auszuüben! Darum auch gleichzeitig die Bitte: Unterstützt uns und unseren Sport auch im nächsten Jahr so tatkräftig wie ihr es bis jetzt getan habt!
euer Classic Sidecar Rennteam von Günters Kurve Günter und Anne |